Die #Vorwandlogik ist das kommunikative Grundgerüst von #Mobbing, #Ausgrenzung und willkürlicher #Abwertung. Ihr Prinzip ist so einfach wie perfide.
Wer jemanden abwerten will, findet immer einen #Grund.
Wenn kein Grund existiert, wird einer erfunden.
Wenn der erfundene Grund zu absurd wirkt, genügt schon das Behaupten, es gäbe Gründe.
So wird jeder Vorfall, jede Kleinigkeit, jeder Nebenumstand zur scheinbaren Rechtfertigung. Falsch zugebundene #Schnürsenkel? Falscher #Tonfall? Ein #Gesichtsausdruck, der nicht passt? Perfekt. Die Vorwandlogik macht aus #Nichtigkeiten Anlässe und aus Anlässen »Beweise«.
Beliebigkeit: Jeder Aspekt kann negativ ausgelegt werden.
Austauschbarkeit: Fällt ein Vorwand weg, rückt sofort der nächste nach.
Einseitigkeit: Dieselben »Regeln« gelten nur für das Opfer – andere bleiben verschont.
Immunität gegen Widerlegung: Selbst wenn ein Vorwand widerlegt wird, ändert das nichts am Urteil. Es wird schlicht ein neuer generiert.
Wirkung
Die Vorwandlogik verschiebt die Realität. Nicht das Verhalten des Opfers entscheidet über seinen Status, sondern allein der Wille derer, die Abwertung betreiben. »Schuldig durch Existenz« – die Gründe sind austauschbare Staffage.
Die Vorwandlogik ist damit nicht Begründung, sondern Instrument der #Macht: Wer jemanden kleinmachen will, braucht keinen echten Anlass – nur den Willen, einen Anlass zu inszenieren.