Çatalhöyük Information and Reception Centre. Foto: »GoTürkiye«, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
DNA Studie enthüllt matrilineare Gesellschaft in der neolithischen Siedlung Çatalhöyük in Türkiye
#Düsseldorf, 30. Juli 2025
Die archäologische Landschaft von #Türkiye liefert durch kontinuierliche Ausgrabungen, Restaurierungen und Forschungsprojekte immer neue Erkenntnisse zur #Menschheitsgeschichte. Eine kürzlich veröffentlichte bahnbrechende genomische Studie zeigt nun, dass die neolithische #Siedlung #Çatalhöyük in Zentralanatolien ihre Gesellschaft entlang weiblicher Abstammungslinien organisierte. Diese Erkenntnis eröffnet eine neue Perspektive auf die zentrale Rolle von Frauen in frühen Agrargesellschaften. Die Untersuchung verfolgt außerdem den Wandel von Verwandtschaftsstrukturen im Laufe der Zeit und bietet Einblicke in die Entwicklung sozialer Normen über Jahrtausende hinweg. Çatalhöyük gilt heute als die erste bekannte Stadt der Welt. Hier schlossen sich erstmals Dörfer zu einem zentralen Knotenpunkt zusammen, was den Beginn der urbanen Zivilisation markiert, die unsere Gegenwart prägt.
Çatalhöyük liegt in der heutigen Provinz Konya und ist Teil des #UNESCO Weltkulturerbes. Besonders bekannt ist der Fundort für seine einzigartige Praxis der Bestattung unter dem Hausboden. Eine im Fachmagazin »Science« veröffentlichte Studie, die über 12 Jahre hinweg in Zusammenarbeit von 47 #Genetikern, #Archäologen sowie biologischen #Anthropologen aus Türkiye und 10 weiteren Ländern entstand, liefert nun neue Erkenntnisse zu den Bestattungen, Verwandtschaftsverhältnissen und Geschlechterrollen in Çatalhöyük. Im Rahmen der Untersuchung wurden die Überreste von 395 Menschen aus der Zeit zwischen 8.000 und 5.800 vor unserer Zeitrechnung analysiert. Forschenden gelang es, DNA von 131 Individuen aus 35 Häusern zu sequenzieren.
Die genetischen Vergleiche zeigen, dass mütterliche Abstammungslinien in der Verbindung der Haushaltsmitglieder eine bedeutendere Rolle spielten als väterliche. Frauen waren die beständigen Bezugspersonen eines Haushalts, während Männer mit hoher Wahrscheinlichkeit wegzogen. In Gräbern von weiblichen Kindern und Jugendlichen fanden sich zudem häufiger Grabbeigaben als bei männlichen. Dies widerlegt die Annahme, dass patriarchal geprägte Strukturen wie sie aus späteren europäischen neolithischen Fundorten bekannt sind ein ursprüngliches #Merkmal frühbäuerlicher #Gesellschaften seien.
Die Studie ergab auch, dass sich die Verwandtschaftsmuster im Laufe der Zeit veränderten. In den frühen Siedlungsphasen waren in einem Haus bestattete Personen genetisch oft miteinander verwandt, was auf biologisch verbundene Familien hindeutet. In späteren Zeitabschnitten trat diese genetische Nähe jedoch deutlich seltener auf. Dies deutet auf einen Wandel hin zu sozialen Organisationen, in denen biologische #Verwandtschaft weniger im Zentrum stand. Die #Forscher vermuten, dass kulturelle Faktoren wie Pflegeverhältnisse oder adoptionsähnliche Modelle diesen Wandel beeinflussten.
Çatalhöyük als neolithisches Vorbild urbaner Siedlungsstrukturen
Çatalhöyük erlaubt einen einzigartigen Blick in eine Gesellschaft, die vor über 9.000 Jahren existierte. #Besucher können hier auf archäologischen Pfaden in die frühen Anfänge der Menschheitsgeschichte eintauchen. Die außergewöhnliche Größe des Areals, die lange Besiedlungsdauer, die dicht aneinandergebauten Häuser mit Zugang über die Dächer sowie Wandmalereien und Reliefs belegen den hohen Entwicklungsstand dieser frühen Gesellschaft. Die Funde zeugen von bemerkenswertem Wissen in den Bereichen #Stadtplanung, nachhaltiges #Bauen, soziale Organisation und kulturelles Leben.
Besonders bekannt sind die zahlreichen weiblichen Figurinen, die als mögliche Darstellungen einer Muttergöttin und Hinweise auf eine matriarchale Gesellschaft interpretiert werden. Viele dieser Funde sind heute im Museum für anatolische Zivilisationen in Ankara ausgestellt. Das Grabungsgelände selbst ist ebenfalls sehr eindrucksvoll, da man hier buchstäblich durch Räume schreitet, in denen einst die ersten menschlichen Gemeinschaften lebten.
Als Teil des Engagements für den Schutz kulturellen Erbes eröffnete Türkiye 2023 ein modernes Informations und Besucherzentrum direkt auf dem Gelände von Çatalhöyük. Das Zentrum bietet eine umfassende Darstellung der Ausgrabungsstätte mit interaktiven Elementen und multimedialen Präsentationen.
Çatalhöyük ist jedoch nur eine von vielen Fundstätten, an denen Türkiye seine archäologischen Aktivitäten fortsetzt. Im Rahmen des Projekts »Vermächtnis für die Zukunft« werden archäologische Arbeiten inzwischen landesweit und über alle Jahreszeiten hinweg durchgeführt. Türkiye hat 2024 zum »Goldenen Zeitalter der #Archäologie« erklärt. Die Zahl der archäologischen Projekte wurde auf 765 gesteigert. Bis 2026 soll sie auf 800 erhöht werden.
»GoTürkiye« c/o »TravelMarketing Romberg TMR« GmbH
Die »#TravelMarketing Romberg TMR« GmbH, kurz #TMR genannt, vertritt seit 1992 erfolgreich erfolgreich internationale Reiseziele in den deutschsprachigen Märkten Deutschland, Österreich und Schweiz. TMR ist bekannt als effiziente Full Service Agentur für #Destinationsmarketing, #Public #Relations, #Logistik, #Eventmanagement, #Social #Media und #Multimedia. Durch ihre langjährige Tätigkeit im deutschsprachigen Raum verfügt TMR über einen großen Erfahrungsschatz im deutschsprachigen Raum und haben Kontakte zur weltweiten Tourismusbranche. Mehr …
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