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Gütsel Presseschau am 26. Juli 2025, »Männerdominanz« bei der CDU
#Gütersloh, 26. Juli 2025
Der Begriff »#Dominanz« ist wahrscheinlich unpassend. Zumal es offensichtlich eher um »Überrepräsentierung« geht – das ist aber etwas anderes. Freilich ist in der #Politik eine #Quote um der Quote willen undemokratisch. #Quotierungen im Allgemeinen sind außerdem ungerecht. Zumal wenn es um »Gleichheit« beim #Outcome geht – das ist ungerecht. Hinzu kommt die Frage, ob überhaupt genauso viele Frauen wie Männer in der Politik mitmischen wollen und/oder sich wie Männer verhalten wollen? Man kann sie schwerlich dazu verpflichten, das wäre undemokratisch.
Gerechtigkeit bedeutet, dass niemand aufgrund von Umständen, die er nicht zu vertreten hat, benachteiligt (diskriminiert) wird. Aber auch, dass niemand aufgrund von Umständen, die er nicht zu vertreten hat, bevorzugt wird. Im englischen Sprachraum spricht man von »Affirmative Action« – auf Deutsch »Positive #Diskriminierung«, was zutiefst ungerecht ist. Ungerechtigkeit bedeutet nämlich im Umkehrschluss, dass jemand aufgrund von Umständen, die er nicht zu vertreten hat, bevorzugt wird, oder dass jemand aufgrund von Umständen, die er zu vertreten hat, benachteiligt wird.
Beides wäre verfassungswidrig. In Artikel 3, Absatz 3, des Grundgesetzes heißt es: »Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden« – es ist ausdrücklich von Benachteiligung und Bevorzugung die Rede. Beides ist verboten, weil es ungerecht ist. Das Grundgesetz fußt auf den Prinzipien der Kantischen #Vernunftethik. Zudem geht es hier um Gleichberechtigung und Gleichbehandlung und nicht um Gleichheit – das wäre etwas anderes und Menschen sind nun einmal ganz und gar nicht gleich, was im Grundgesetz ebenfalls thematisiert wird (etwa im Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit). Lediglich gewisse Merkmale sind bei allen Menschen gleich – so haben im Normalfall alle Menschen eine Nase und zwei Ohren, um zwei Beispiele zu nennen. Es gibt aber auch Unterschiede, die Gegenstand der medizinischen Forschung sind. Freilich sind manche biologische Unterschiede unleugbar, entziehen sich dabei aber moralischen Werturteilen – etwa die Hautfarbe, Augenform, Körpergröße, Haarfarbe et cetera (siehe Artikel 3 Grundgesetz).
Gleichwohl gibt es teils auch große biologische Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Aber aufgrund biologischer Unterschiede darf eben niemand bevorzugt oder benachteiligt werden, denn gerade die biologischen Eigenschaften sind Umstände, die niemand zu vertreten hat. Übrigens haben in der jüngeren Vergangenheit intensive Forschungen belegt, dass biologisch geprägte, geschlechtsspezifische Eigenschaften umso deutlicher zu Tage treten, je mehr man sozial geprägte, geschlechtsspezifische Eigenschaften nivelliert. Mit anderen Worten: Je mehr man die sozialen Geschlechterunterschiede beseitigt, desto stärker zeigen sich die tatsächlichen Geschlechterunterschiede. Eine der #Williams Schwestern, beide Top #Tennisspielerinnen der Welt, sagte beispielsweise, #Frauentennis und #Männertennis seien zwei völlig unterschiedliche Sportarten. Sie hätte zwar im Frauentennis viele Siege errungen, aber wenn sie gegen einen Mann spielen würde, dann würde sie wahrscheinlich gegen Platz 300 der Männer Weltrangliste in fünf Minuten mit jeweils null Punkten verlieren.
Das Thema #Sport wird hie und da diskutiert, aber es gibt eine Paradesportart, bei der Männer und Frauen zusammen antreten: den #Paartanz. Allerdings kann man hier nicht von irgendeiner Dominanz sprechen, denn die #Paare werden als Paare bewertet. Übrigens gibt es den »Equality Dance«, der aber eine eigene, geschlossene #Kategorie bildet.
Letztlich sollte man sich in diesem Zusammenhang nicht nur vor Tu quoque Fehlargumenten, sondern von (vor allem voreiligen) Fehlschlüssen und Fehlargumenten jeglicher Art hüten. Und man sollte auch nicht den Versuch unternehmen, Behauptungen zu beweisen oder zu widerlegen, die niemand aufgestellt hat, oder die auf Fehlschlüssen basieren.
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