Die Installation »Tausendfalter – Friedensboten« vor der Apostelkirche Gütersloh ist ein Kunstprojekt mit 200 Papierkranichen auf beweglichen Stangen von Frieda Amhoff und Michael »Micky« Grohe, gefördert von der Karla Wagner Stiftung (KWS) Gütersloh. Foto: Christian Schröter, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Volkshochschule Gütersloh begeht Urheberrechtsverletzung
#Gütersloh, 25. Juni 2025
In einer aktuellen Pressemitteilung der #Volkshochschule #Gütersloh (#VHS) vom 25. Juni 2025 wird ein neues Angebot zur kulturellen Integration vorgestellt. Das begrüßenswerte Format »#Integration durch #Kunst« richtet sich an Zugewanderte und wird unter anderem in russischer Sprache angeboten. Doch was als positives Signal gemeint ist, wirft zugleich ernste Fragen zum Urheberrecht und zum Umgang mit #Geistigem #Eigentum auf.
Illustriert wird die Mitteilung mit einem Foto einer Kunstinstallation, die zur »Langenachtderkunst« 2025 in Gütersloh zu sehen war. Das Werk entstand unter dem Titel »Tausendfalter« und stammt von den Künstlern Frieda Amhoff und Michael »Micky« Grohe. Es wurde durch die Karla Wagner Stiftung nicht nur finanziell gefördert, sondern auch ideell unterstützt. Weder die #Stiftung noch die tatsächlichen Urheber des Werkes werden jedoch in der Presseaussendung genannt.
Stattdessen entsteht durch die Platzierung des Bildes im Zusammenhang mit dem Namen der Künstlerin Olesia Malikova der Eindruck, sie sei die Urheberin des Werks. Diese inhaltliche und visuelle Nähe in Kombination mit dem begleitenden Text kann in der Öffentlichen Wahrnehmung leicht zu einer falschen Zuschreibung führen – ein klassischer Fall von Urheberpersönlichkeitsrechtsverletzung, wie sie im Paragraphen 13 des Urheberrechtsgesetzes (URHG) geregelt ist.
Darüber hinaus ist die Veröffentlichung eines Fotos eines urheberrechtlich geschützten Kunstwerks im öffentlichen Raum nur unter engen Bedingungen zulässig. Zwar erlaubt Paragraph 59 URHG grundsätzlich die sogenannte »#Panoramafreiheit«, jedoch gilt diese nicht uneingeschränkt für #Installationen oder #temporäre #Werke im öffentlichen Raum – insbesondere nicht, wenn das Foto gezielt zu Illustrationszwecken oder PR-Zwecken eingesetzt wird. Für eine derartige Nutzung wäre die Zustimmung der Urheber zwingend erforderlich gewesen.
Die Volkshochschule hätte also entweder die Künstler um Erlaubnis bitten oder auf die Abbildung verzichten müssen. Dass beides nicht geschah, ist nicht nur rechtlich problematisch, sondern wirft auch ein bezeichnendes Licht auf den Umgang öffentlicher Einrichtungen mit kreativen Leistungen in Gütersloh.
Ein weiteres Beispiel für die strukturelle Missachtung unabhängiger Kulturakteure?
Die Karla Wagner Stiftung hatte bereits zuvor kritisiert, dass die Stadt #Gütersloh zur »Langenachtderkunst« kein niedrigschwelliges, integratives Angebot zu dem Kunstformat für Migranten geschaffen hatte. Der Hinweis auf diese Lücke scheint nun zwar aufgegriffen worden zu sein – allerdings ohne die Quelle der Inspiration zu nennen und unter Missachtung der Rechte der tatsächlichen Urheber des gezeigten Kunstwerks.
In einer Stadt, die sich »weltoffen« und »kreativ« gibt, ist dieser Umgang mit Kunst, Engagement und geistigem Eigentum nicht nur enttäuschend, sondern beschämend.
Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung
Februar 2027 | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
So | Mo | Di | Mi | Do | Fr | Sa |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 |
14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 |
21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 |
28 |