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Ora et labora in Gütersloh
#Gütersloh, 7. Juni 2025
Gütersloh ist kein Ort sondern ein Aggregatzustand: irgendwo zwischen Fleiß, Erregungsschwelle und Verlässlichkeit. Wer hier lebt, weiß: Man #arbeitet. Man #schweigt. Und manchmal, wenn’s ganz wild wird, murmelt man ein stilles Gebet – meistens für den Erhalt des Status quo.
»Ora et labora«, bete und arbeite – zwar mehr »labora« als »ora«, denn mit dem Spirituellen tut man sich hier schwer. Es sei denn, es geht um die spirituellen Zentren von #Verwaltung und #Wirtschaft. Da wird dann schon mal ehrfürchtig der Kopf geneigt – oder wenigstens nicht widersprochen.
In Gütersloh herrscht eine Art Kommunalkloster – pünktlich, pflichtbewusst, möglichst unauffällig. #Kritik? Gilt als unhöflich. #Engagement? Wird begrüßt, solange es nicht nach Veränderung oder Eigeninitiative aussieht. Und #Kultur? Bitte so, dass sie sich nach Feierabend leicht konsumieren lässt – wie ein belegtes #Brötchen.
Hier glaubt man an Fleiß, Funktionalität und Förderanträge. Man verlässt sich auf Strukturen, die nicht hinterfragt werden wollen – denn das könnte zu Fragen führen. Und wer fragt, stört. Wer stört, fliegt raus aus der stillen Ordnung, irgendwo zwischen Waschgang, Medien und Mittwochsmesse.
Gütersloh ist kein Ort für #Revolutionen. Höchstens für stille Retreats. Und so betet und arbeitet man weiter. Auf dass alles bleibe, wie es nie war.
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