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Museumsquartier Osnabrück: Eröffnung der Ausstellung »Ariel Reichman. Keiner soll frieren!« 5. Juni 2025 bis 10. Mai 2026Zoom Button

Eröffnung »Keiner soll frieren«. Foto: Jörg Dedering, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Museumsquartier Osnabrück: Eröffnung der Ausstellung »Ariel Reichman. Keiner soll frieren!« 5. Juni 2025 bis 10. Mai 2026

Museumsquartier Osnabrück: Eröffnung der Ausstellung »Ariel Reichman. Keiner soll frieren!« 5. Juni 2025 bis 10. Mai 2026

  • Ausstellung in der Reihe »Gegenwärtig. Zeitgenössische Künstler begegnen Felix Nussbaum« vom 5. Juni 2025 bis zum 10. Mai 2026 im Museumsquartier Osnabrück

#Osnabrück, 3. Juni 2025 

Mit der Präsentation »Keiner soll frieren!« zeigt das Felix Nussbaum Haus im Museumsquartier Osnabrück eine von dem Künstler Ariel Reichman konzipierte Ausstellung mit neu geschaffenen Werken. Geboren 1979 in #Südafrika zur Zeit der #Apartheid, ist er im Alter von 13 Jahren mit seiner Familie nach #Israel eingewandert und lebt heute in #Berlin.

Reichmann beschäftigt sich in seinem Werk mit der Verbindung von persönlicher Biografie, Erinnerung, persönliche Gedanken und Gefühlswelt und dem individuellen politischen Bewusstsein. Seine #Kunst kreist um Konzepte wie Empathie und menschlicher Verletzlichkeit. Als Ariel Reichman in #Sofia, #Bulgarien, ausstellte, besuchter er an seinem letzten Tag in der Stadt den Markt neben der Alexander Newski Kathedrale. Unerwartet traf er dort auf zahlreiche Utensilien mit Hakenkreuz oder Reichsadleremblemen, die dort auf den Tischen lagen – von Besteck bis hin zu SS Abzeichen und Anstecknadeln, Feuerzeugen und Zigarettenspitzen.

Neben #Disney Figuren und #Matrjoschka #Puppen bekamen die #Nazi #Devotionalien ihren Platz in der Reihe der Trivialitäten, wurden offen zur Schau gestellt und zum Erwerb angeboten. Diese spontane Konfrontation entfachte bei Reichman das intensive Bedürfnis, die Objekte aus dem öffentlichen Raum zu entfernen, ihnen ihre Präsenz zu nehmen, sie unwirksam zu machen – und wurde zum initialen Moment für die Werke der Ausstellung »Keiner soll frieren!«. Über internationale Auktionshäuser, Onlineshops, sogar über »#eBay« und Amazon ist der Erwerb so genannter »Nazi Memorabilien« möglich.

Die Gegenstände reichen von Anstecknadeln und Abzeichen bis hin zu Helmen, Kleidung, Fotos und persönlichen Gegenständen. In der Folge seiner Erfahrung auf dem Markt in Sofia verfolgt Ariel Reichman mehrere dieser Live Auktionen und erwirbt zahlreiche Nazi Metallgegenstände. »Meine vorwiegende Motivation ist es, diese Gegenstände aus dem öffentlichen Raum zu entfernen. Der Wunsch dabei ist, dass diese Art Gegenstände am besten gar nicht mehr verfügbar sein sollten« (Ariel Reichman). Im nächsten Schritt erhitzt Reichman diese Metallgegenstände zunächst über Feuer, so dass sie schmelzen, um sie anschließend ins Wasser zu gießen, wo sie abrupt erhärten.

Den Prozess der Zerstörung sowie den Moment der Erneuerung hält Reichman in 2 Filmen fest. Die entstandenen Metallskulpturen werden in der Ausstellung neben Fotografien von kleinen Papier und Wachsblumen präsentiert, die wie Abzeichen im Nationalsozialismus als Dank für die Spende im Rahmen des Winterhilfswerks verschenkt wurden – eine mit großem Propagandaaufwand jährlich durchgeführte Sammel und Spendenaktion zur Unterstützung ›bedürftiger Volksgenossen› zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland.

»Keiner soll hungern, keiner soll frieren!« lautete die Direktive für das erste #Winterhilfswerk im Jahr 1933. Hinter den scheinbar harmlosen Sammlerstücken steckte ein kalkuliertes System nationalsozialistischer Wirtschaftspolitik und Beeinflussungsstrategie. »Keiner soll frieren!« lautet auch der Ausstellungstitel und befragt mit Kunstwerken, die den Prozess der Umformung und Transformation thematisieren, ob man Geschichte überwinden kann. Was bleibt an #Dingen, #Architekturen, in Körpern oder auch im Denken von der Vergangenheit haften?

Ergänzt wird die Ausstellung durch den von Reichman gestalteten »Space of Mourning«, einen Raum des bewussten Innehaltens und der kollektiven Trauer, inspiriert von der jüdischen Tradition der Schiwa. Auf dem Weg dorthin begegnen Besucher der Lichtinstallation »I Am (Not) Safe« sowie einem interaktiven Sockel, über den per Knopfdruck die Frage »Am I Safe?« mit »Ja« oder »Nein« beantwortet werden kann – eine persönliche Rückmeldung, die sichtbar nach außen wirkt. In einem von Ariel Reichman im Rahmen der Ausstellung entwickelten und angeleiteten dreiteiligen Workshop »Anxious about the Situation?« geht der Künstler gemeinsam mit einer Tänzerin, einer Musikerin und einer Psychologin auf verschiedenen Ebenen dem Gefühl der Angst und dem komplexen Konzept der Sicherheit nach. Unterstützt von LEAP Foundation und #Artis. Das Vermittlungsprogramm wird gefördert durch die #VGH #Stiftung. In Kooperation mit der Felix Nussbaum Gesellschaft Osnabrück.

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