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Fluchtursachen beseitigen – der Fluchtpunkt beim Thema »Migration«
#Gütersloh, 14. Mai 2025
Wann immer über »#Migration« debattiert wird, atmen alle Beteiligten erleichtert auf, wenn ein besonders kluger Kopf die Lösung des Problems, das manche als Mutter aller Probleme betrachten, das manche ignorieren, das manche leugnen, präsentiert: die Beseitigung von »Fluchtursachen«.
Freilich wird diese Lösung seit immer präsentiert, aber sie liegt immer in der Zukunft. Und zwar deshalb, weil das nur schwer bis gar nicht möglich ist.
Was sind die »Fluchtursachen«? Krieg, Armut, Unterdrückung, Verfolgung – klassische Verhaltensmuster der Menschheit. Würde man von heute auf morgen überall auf der Welt Zustände wie in der Ersten Welt herstellen, gäbe es keine #Migration mehr. Wobei aktuell nur ein kleiner Bruchteil der Menschheit »migriert«. Das ist allerdings nicht möglich und vielleicht auch gar nicht gewollt, auch wenn manche Idealisten seit immer glauben, es sei möglich und gewollt.
Es ist unleugbar, dass der Reichtum der Ersten Welt in großen Teilen zu Lasten der Zweiten und Dritten Welt erreicht wurde. Mit Methoden wie beispielsweise Kolonialismus, Krieg (Eroberung), Zwangsarbeit.
Die große Frage ist, warum #Europa den Rest der Welt kolonialisiert hat, und nicht umgekehrt. Waren es nur die Ambitionen oder nur die Möglichkeiten (in Form des vermeintlichen kulturellen und intellektuellen und des tatsächlichen technischen Vorsprungs)? Und wenn es die Möglichkeiten waren – warum hatten (haben) die Zweite und Dritte Welt diese Möglichkeiten nicht? Gerade sie verfügen offensichtlich über die Ressourcen, die die Erste Welt so dringend haben will und selbst nicht hat – warum machen sie nicht selbst etwas draus?
#Jared #Diamond (»Arm und Reich«) sieht die Ursache in der Zahl der domestizierbaren Arten. Womöglich ist das aber auch lediglich eine #Koinzidenz und keine #Kausalität. Möglicherweise hängt es aber auch mit der Größe der Gesellschaften zusammen. Kleine Stämme in Stammesgesellschaften haben keine Weltmachtsfantasien. Staaten unter Umständen schon – je größer und »fortschrittlicher«, desto mehr. Offenbar sehen sie sich mit zunehmendem Fortschritt dazu genötigt, ihren Status dem Rest der Welt zu oktroyieren, »Gutes« zu tun, nur das »Beste« für alle zu wollen.
Seth MacFarlane hat einen ähnlichen Gedanken in »The Orville« skizziert. In der Vergangenheit (aus Sicht der Zukunft) wollte die Menschheit einem Planeten »Gutes« tun und hat den Bewohnern einen Replikator geschenkt. Die Folge waren der totale Krieg und die totale Zerstörung. Das Fazit von MacFarlane: Sie müssen alle von selbst drauf kommen, sich selbst entsprechend entwickeln. Wenn sie denn diesen Status wollen, was aber schwerlich denkbar ist, wenn sie ihn nicht kennen. Insofern kannte die Erste Welt letztlich auch nur das Ziel, immer reicher (und damit bequemer) zu werden.
Dem westlichen #Idealismus scheint die (möglichst »grüne«) grenzenlose Technisierung der Ausweg zu sein. Im Gegensatz zum #Materialismus und #Realismus, die – wenn überhaupt – in sich wachsen, wächst der Idealismus nach außen hin. Diese Extroversion spiegelt sich sichtbar auch in der #Gesellschaft wider, während dem #Atavismus eher die #Introversion innewohnt.
Insofern ist es fraglich, ob die Großstaaterei auf die lange Sicht überhaupt ein Vorteil war (und ist), und die Kleinstaaterei nicht vorzuziehen ist? Je größer der Staat, desto größer die Macht und das Potential für das #Richtige und das #Falsche. Je größer die Psychologische Masse (im Sinne von Le Bon), desto größer die #Moral. Desto größer die Kraft, die stets das »Gute« will und stets das »Böse« schafft.
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