Gütsel Presseschau: Wie politisch ist die junge Generation eigentlich noch?

Gütsel Presseschau: Wie politisch ist die junge Generation eigentlich noch?

Gütersloh, 10. Mai 2025

Wie politisch ist die junge Generation überhaupt noch? Die Jusos meinen: sehr – »Die Jugend ist aufgeklärter und durchsetzungsstärker. Sie steht mehr für sich ein« … nun ja – #Politik bedeutet aber eigentlich nicht, für sich selbst einzustehen, sondern für andere. Die Parteien sollen die Interessen ihrer Wähler vertreten und nicht ihre eigenen. Und die Politik an sich hat die Aufgabe, diese Interessen dann auszugleichen.

Was im Grunde genommen jüngst auch der #Bundespräsident in seiner Rede anlässlich des 8. Mai sagte. Jugendliche scheinen Politik indes eher als eine Variante des Aktivismus zu verstehen (oder als Berufsoption). Aktivisten sind allerdings in der Regel nicht aktiv, sie tun nur so – vor allem reden und schreien sie, machen Vorwürfe und eskalieren. Oder kleben sich auf die Straße. Was freilich zu wenig oder nichts außer Unbehagen und Reaktanz führt. Manche sind gar Heuchler, sprichwörtliche Prediger von #Wasser und Trinker von #Wein. »Politisch« ist es vor allem, neutral mit möglichst vielen zu sprechen, sich möglichst umfassend zu informieren, und dann das Obige zu tun. Nicht aber – wie es Aktivisten tun – andere zu belehren oder gar zu bevormunden. Sondern eben Interessen (die man erst einmal kennen und auch begreifen muss) auszugleichen. Ebenso tendieren Aktivisten dazu, alle anderen für Idioten zu halten und belehren zu müssen. Am liebsten wären sie Caesaropapisten, was ihnen teils auch gelingt.

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