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Ausstellung KI und Fotografie bei den »Nachtansichten«: Im WDR Studio Bielefeld stellen HSBI Studenten und Absolventen ihre Arbeiten vorZoom Button

Ausstellung KI und Fotografie bei den »Nachtansichten« im Bielefelder WDR Studio: Die ausstellenden Studenten und Absolventen Emil Dietrich, Vanessa Fengler und Jon Grote mit Ausstellungskurator Prof. Adrian Sauer. Foto: K. Starodubskij, HSBI, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Ausstellung KI und Fotografie bei den »Nachtansichten«: Im WDR Studio Bielefeld stellen HSBI Studenten und Absolventen ihre Arbeiten vor

Ausstellung KI und Fotografie bei den »Nachtansichten«: Im WDR Studio Bielefeld stellen HSBI Studenten und Absolventen ihre Arbeiten vor

#Bielefeld, 24. April 2025

Wer an #KI und #Fotografie denkt, der verbindet damit in der Regel einen brillanten Farbenrausch, strahlende hybride Welten, fantastische Mischwesen oder verrückt morphende Motive. Die Ausstellung »Schön und wahr?« im Bielefelder Studio des WDR im Rahmen der diesjährigen »Nachtansichten« bricht mit diesen Erwartungen. »Stattdessen können die Besucher quasi einen Blick in den Maschinenraum der KI gesteuerten Bildgenerierung werfen«, sagt Adrian Sauer, der die Schau kuratiert hat.

Sauer ist seit 2023 Professor für #Fotografie und generative #Bildsysteme an der HSBI – und ein Fotokünstler, der sich vor allem für die technischen Hintergründe und die kritische Reflexion der Entstehung von Bildern interessiert. KI bildet das nächste Level der Auseinandersetzung – für den Professor wie für die Studenten. »Für die Ausstellung im #WDR Studio habe ich dazu fünf künstlerische Positionen zusammengestellt, vertreten von Studenten und Absolventen aus dem Fachbereich Gestaltung der HSBI«, sagt Sauer. »Wir haben die Inhalte gemeinsam mit dem WDR Team diskutiert. Medienschaffende sind ja durch KI auch verunsichert – zurecht, denn sie stehen vor einem Zeitenwandel. Zu sehen, wie der akademische Nachwuchs sich dem stellt, erweist sich hier bestimmt als erkenntnisreich.«

Aus 2D wird 3D – und wie sieht es eigentlich aus, wenn die KI noch »nachdenkt«?

Zum Beispiel Emil Dietrich. Der Fashion und Beauty Fotograf präsentiert in der Ausstellung Teile seiner Bachelorarbeit »Interdependence«. Seine Modeaufnahmen verwandelt er dabei mithilfe der Rendering Technik »3D Gaussian Splatting« in dynamische Szenen, bei denen die Kamera um die Models herumzukurven scheint. Deren hyperurbanes Styling, getoppt von provokanter Garderobe aus dem Hause Balenciaga, gerät in sinnfälligen Bezug zu den Hintergründen: ikonische Locations des Arm aber sexy Berlins wie Bahnhof Zoo, die Plattenbauten Marzahns oder das #Tempelhofer #Feld. Eine satirische Umarmung des Hauptstadt Styles mit all seinen (Schmuddel-)Ecken, Kanten und Fransen.

Auch Jon Grote, HSBI Master Student und mittlerweile Dozent, unternimmt eine kalkulierte Understatement Übung. Er arbeitet mit Stable Diffusion, dem vielgenutzten Deep Learning Text zu Bild Generator, dem man witzige schriftliche Aufgaben stellen kann wie: »Foto eines Meerschweinchens, das unter Wasser Tee trinkt« – und dann bekommt man tatsächlich genau dieses Bild. Grote interessiert sich jedoch nicht für die zweifellos erstaunlichen Endergebnisse von Prompts, sondern für die Zwischenstände. In diesen Bildwelten möchte man gerne schon etwas erkennen, aber es gelingt nicht. denn die KI rechnet noch. Wie abstrakte Gemälde sehen diese Prints aus, die genau einen Moment der Bildgenerierung festhalten. Das Programm scheint im Trüben zu fischen – für den Betrachter ist es ein Verwirrspiel. »Das sind Einblicke in die Funktionsweise von KI, die man als normaler Nutzer dieser Open Source Software nicht bekommt«, erläutert Adrian Sauer. »Die KI beginnt immer mit einem grauen Rauschen, ohne Information, und nähert sich dann Schritt für Schritt der Aufgabenlösung weiter an – bis sie glaubt, etwas Passendes zu erkennen. Genau das zeigt Grote – und erschafft daraus etwas ganz Eigenes.«

Ein Prompt von 1971 – und ein Videospiel Abenteuer in der Bielefelder Innenstadt

Um eine kunsthistorische Einordnung bemüht sich der Student Marvin Krullmann, der sich mit dem Erfinder der Generativen Fotografie, Gottfried Jäger, beschäftigt hat. Jäger erlernte in den 50er Jahren in Bielefeld das Fotografiehandwerk und wurde 1972 Professor für Fotografie/Film an der damaligen Fachhochschule Bielefeld mit den Lehrgebieten Künstlerische Grundlagen der #Fotografie, #Fotografik und Generative Bildsysteme. Krullmanns Bezugspunkt ist Jägers serielle Arbeit »Arndtstraße« von 1971. Die funktionierte nämlich schon damals als Prompt: »Stelle dich an jede Häuserecke der Arndtstraße und mache jeweils ein Foto des diagonal gegenüberliegenden Eckhauses!« Marvin Krullmann hat diesen Ansatz auf die Generative KI übertragen. In der Ausstellung können die Besucher nun wie in einem Videospiel die Arndtstraße ablaufen. Doch etwas ist faul in der Bielefelder Innenstadt: Bei jedem Schritt verändert sich das Bild vollständig. Denn Krullmann hat für die imaginierte Stadtansicht sämtliche #Google #Street #View Daten von Bielefeld herunterladen und seine eigene KI darauf trainiert. Was ist echt? Was ist generiert? Das bleibt faszinierend offen bei diesem Spaziergang durch lediglich scheinbar bekanntes Terrain.

Modeln in Landschaften à la Böckstiegel – und Filter aufs Bild legen, bis es kracht

Auch die Fotografin und HSBI Absolventin Vanessa Fengler ist auf den Spuren berühmter Vorgänger gewandelt. Sie hat sich mit Werk von Vincent Böckstiegel auseinandergesetzt, der dieses Jahr 100 geworden wäre. Der Sohn des Künstlers Peter August #Böckstiegel hat sowohl Mode als auch Landschaftsaufnahmen hinterlassen. Fengler nutzt letztere, um spekulative KI #Landschaften als Hintergründe für ihre eigenen Modefotografien zu generieren.

Bachelor Absolvent Lukas Stolle schließlich dreht an digitalen Filtern – und ist damit in der Ausstellung am nächsten dran an der Lebensrealität so vieler Menschen, die ihre Handyfotos stets schöner machen wollen als sie live ausgegeben werden. Was aber passiert, wenn man den praktischen #Beauty #Filter doppelt angewendet, 3 mal, 4 mal, 19 mal …?

Wo bleibt die Intelligenz von KI – und befriedigt uns das wirklich?

Adrian Sauer ermuntert dazu, sich von der Brillanz KI generierter Fotografie nicht überwältigen zu lassen: »Ganz viele KI Produkte, die wir heute benutzen, sind nach wie vor Statistik mit sehr viel Rechenleistung. Von etwas, das man intelligent nennen kann, sind wir dagegen noch ziemlich weit entfernt.« Die Programme hätten einen beeindruckenden Stand erreicht im Hinblick auf das, was Automatisierung leisten kann. »Man kann sich heute vieler Standardaufgaben entledigen, die Ergebnisse haben eine überraschende Qualität und großen Detailreichtum. Wir haben verstanden, was möglich ist. Aber ist es das, was wir uns wirklich wünschen? Unser Bedürfnis nach menschlicher Kommunikation befriedigt KI jedenfalls noch nicht.«

26. April 2025, 18 bis 24 Uhr, #WDR Studio Bielefeld, Lortzingstraße 4, 33604 Bielefeld

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