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In seiner Predigt zum Ostersonntag beschrieb Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz die kollektive Erfahrung von Verlust in Gesellschaft und Kirche. Foto: Besim Mazhiqi, Erzbistum Paderborn, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Vom größten Verlust zu etwas Neuem

Vom größten Verlust zu etwas Neuem

  • Österliches Triduum vollendet: Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz feiert Pontifikalamt an Ostersonntag und entgegnet Verlustangst mit Hoffnung auf Neues.

#Paderborn, 20. April 2025

Mit einem feierlichen #Pontifikalamt im Hohen #Dom hat Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz am Ostersonntag die Auferstehung Jesu Christi gefeiert. In seiner #Predigt sprach er über die tiefgreifenden Verlusterfahrungen unserer Zeit – in #Gesellschaft und #Kirche – und stellte ihnen die österliche Hoffnung entgegen: »Wenn alles verloren geht – sogar das Leben – du selbst gehst nicht verloren! Deine Angst vor dem Verlust findet eine Antwort am leeren Grab: Gott will, dass du lebst!«

Die #Halleluja Gesänge erfüllen den Paderborner Dom. Das österliche Triduum ist vollendet. »Christus ist wahrhaft auferstanden«, grüßte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz die vielen Gläubigen, die sich am diesjährigen Ostersonntag im Paderborner Dom versammelt hatten. Bereits in der vorangehenden Osternacht wurde die Osterkerze entzündet. Während des feierlichen Pontifikalamts, das traditionell zu Teilen in lateinischer Sprache abgehalten wurde, erinnerte die Osterkerze im Altarraum sichtbar an Christus, das Licht der Welt, das den Menschen Hoffnung spendet.

Angst vor Verlust: »Was muss ich fürchten?«

Während das Osterfest die Menschen Jahr für Jahr nach der Erfahrung größten Verlusts zur Hoffnung leitet, bildet die heutige Gesellschaft oftmals ein gegensätzliches Bild ab. In seiner Predigt zum Ostersonntag beschrieb #Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz die kollektive Erfahrung von Verlust in Gesellschaft und Kirche. Besonders die jüngeren Generationen seien von ihr betroffen, schilderte Erzbischof Dr. Bentz: »Es geht nicht mehr für alle der Fahrstuhl nach oben, wie es mit Blick auf meine eigene Jugendzeit noch der Soziologe Ulrich Beck festgestellt hatte. Die Frage früherer Generationen ›Was darf ich hoffen?‹ ist der Frage heutiger Generationen gewichen: ›Was muss ich fürchten?‹«, zitierte Dr. Bentz den Philosophen Immanuel Kant und den Soziologen Andreas Reckwitz.

Politische, gesellschaftliche, ökonomische und ökologische Verlusterfahrungen würden dabei bestimmte Reaktionen hervorrufen. Einige von ihnen, so Erzbischof Dr. Bentz, seien die Leugnung der Verlusterfahrung, der Kampf nach dem Recht des Stärkeren und die Modernisierungsverweigerung, also das nostalgische Festhalten am Alten. Am Vertrauten festzuhalten, verschaffe Sicherheit in der Unübersichtlichkeit dessen, was sich entwickele, erklärt Dr. Bentz. In erster Linie sei es aber Angst und Enge, mit der die Menschen auf jene Verlusterfahrungen reagierten. »Damit boomt für Populisten ›das Geschäft‹«, mahnte der Erzbischof.

Auch der Verlust, der innerhalb der Kirche angesichts sinkender Kirchenmitgliedszahlen und der Relevanz von Kirche innerhalb der Gesellschaft, aber auch angesichts fassbarer Verluste, wie der von Kirchengebäuden und des Pfarrers vor Ort, sei in dieser Zeit spürbar: »Der religiöse Grundwasserspiegel unserer Gesellschaft ist deutlich abgesunken«, fasste Erzbischof Dr. Bentz zusammen. Die Reaktionen auf die kirchlichen Verlusterfahrungen ähnelten denen der zuvor genannten: »Müssten wir als Christen nicht souveräner, konstruktiver, resilienter damit umgehen können? Bietet der Glaube nicht einen Halt gerade angesichts von Verlust«, fragte Dr. Bentz eindringlich.

»Mehr als nur Verlust«

Es sei die erste Botschaft des Osterevangeliums an die Jünger damals und an uns heute: »Ostern gibt es nicht ohne die Erfahrung des Verlusts«, erinnerte Erzbischof Dr. Bentz. »Die Erfahrung des Verlusts kleinzureden oder zu behaupten, es gibt diesen Verlust gar nicht, ihn mit Utopien auf Zukunft hin zu übertünchen – das ermöglicht keine tragfähige Zukunft«, mahnte der Erzbischof. »Verlust ist nicht Makel. Verlust ist Teil unseres Lebens«, verwies Dr. Bentz auf die Osterbotschaft. Die Verlustangst nicht zu instrumentalisieren, sondern mit ihr umzugehen, sei Inhalt der Erzählung um den auferstandenen Jesus. »Wer an die Auferstehung glauben kann, wer vertraut, dass Gott wirklich den Tod überwunden hat in Jesus Christus, der vertraut darauf: Im größten Verlust kann etwas Neues werden.« Man könne sich der Verlusterfahrung stellen, ermutigte Dr. Bentz: »… auch, wenn sie schmerzt und wehtut, weil es da noch etwas mehr gibt als nur Verlust. »Dem, was es da noch ›mehr‹ gibt, was es Neues gibt auf die Spur zu kommen: Das heißt ›österlich leben‹«, fasste Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz zusammen.

Dank an die musikalische Begleitung

»Ist mit dieser Feier nicht etwas über uns hereingebrochen? Ein Licht? Eine Kraft? Und eine Zuversicht, wie wir sie uns selbst nicht geben könnten?«, zeigte sich Erzbischof Dr. Bentz bewegt am Ende des Ostersonntaggottesdienstes. Dankbar zeigte er sich vor allem für die musikalische Begleitung des Gottesdienstes, bei der die Solisten der Paderborner Dommusik, die Domkantorei, die Knaben und Herrenstimmen des Domchores und das Orchester der Philharmonischen Gesellschaft Paderborn mitgewirkt hatten. Ein herzliches »Vergelt’s Gott« richtete der Erzbischof speziell an den Domorganisten Tobias Aehlig an der Orgel, Domkantor Patrick Cellnik und an Domkapellmeister Thomas Berning.

Der Abschluss des Ostersonntagsgottesdienstes markierte einen besonderen Augenblick als Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz den Gläubigen den Päpstlichen Segen spendete.

Das »Hochfest der Auferstehung des Herrn«

Das »Hochfest der Auferstehung des Herrn« – so der liturgische Name des Ostersonntags – ist das wichtigste Fest der Christen. Gefeiert wird die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.

Liturgisch ist der Ostersonntag besonders reich gestaltet: Die Osterkerze brennt als Zeichen für Christus, das Licht der Welt. Nach der Fastenzeit erklingt zum ersten Mal wieder das feierliche Halleluja. Häufig feiern die Gemeinden auch ein Taufgedächtnis, bei dem die Gläubigen ihr Taufversprechen erneuern und mit Weihwasser besprengt werden. Die liturgische Farbe ist Weiß – sie steht für Licht, Freude und Reinheit. Im Zentrum steht die Verkündigung des Evangeliums von der Begegnung am leeren Grab (Johannes 20, 1 bis 9).

Auch theologisch ist Ostern der Mittelpunkt des christlichen Glaubens. Der Glaube an die Auferstehung Jesu ist keine Vertröstung auf ein Jenseits, sondern eine Kraftquelle für das Leben hier und heute. Er sagt: Auch in Leid, Verlust und Tod ist Gott da – und eröffnet neue Wege. Von Ostern her schöpfen Christen Hoffnung und Zuversicht.

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