Frühstücksfernsehen – Frohsinn mit der Brechstange

#Frühstücksfernsehen – #Frohsinn mit der Brechstange

Gütersloh, 12. April 2025

Der Morgen graut, Deutschland wacht auf – und mit ihm das Frühstücksfernsehen. Was folgt, ist ein Ritual von erstaunlicher Konstanz: hypergelaunte Menschen in meist pastellfarbenen Outfits versuchen mit aller Kraft, das Publikum wachzublödeln. Wer jetzt noch schläft, ist selbst Schuld – oder hat #Glück.

Die #Dramaturgie ist stets dieselbe: #Exaltiertheit trifft auf #Belanglosigkeit. Beiträge über kurios geformte Gemüsesorten wechseln sich ab mit pseudolustigen Spielen, während im Hintergrund jemand zu laut über seinen eigenen #Witz lacht. Alles wirkt ein bisschen wie Improtheater auf #Koffein – nur ohne Pointe.

Man will fröhlich sein. Unbedingt. Mit einer Energie, die fast schon #aggressiv daherkommt. Frohsinn mit der Brechstange, als gäbe es einen internen Wettbewerb: Wer heute nicht wie ein gut gelaunter Zeichentrickcharakter wirkt, verliert.

Inhaltlich bleibt wenig hängen. Doch darum geht es auch nicht. Frühstücksfernsehen will zwar #Journalismus sein, ist aber eine Art animierte Wetterkarte mit Menschen. Hauptsache, es passiert irgendetwas. Und wenn es nur der Auftritt eines tanzenden Labradors im Karnevalskostüm ist.

Für manche ist das der perfekte Start in den Tag. Für andere ein rätselhaftes Stück #Fernsehrealität, das zwischen #Kindersendung und #Slapstick mäandert. Aber vielleicht ist genau das seine Stärke: Es will seitens der Macher gar nicht mehr sein als ein buntes Hintergrundrauschen, das niemandem wehtut – solange man nicht zuhört. Lediglich die Moderatoren im Studio wissen nichts davon.

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