Handwerk mit Herz: Joachim Ernesti (Schreinerei), Willy Zacharias (Bäckerei), Dr. Ingo Grabowsky (Museumsdirektor), Dr. Christiane Wabinski (Kulturvermittlung Stiftung Kloster Dalheim), Roswitha Neumann (Weberei), Hans Andree (Stellmacherei), Werner Gerke (Schmiede), Andreas Bogel (Gärtnerei), Pferd Prinz und Erwin Borkenhagen (Norikergestüt Borkenhagen) freuen sich auf viele gut gelaunte Familien beim Handwerkertag »Et labora!« im Kloster Dalheim. Foto: Alexandra Buterus, LWL, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Historisches Handwerk zum Mitmachen: Familientag »Et labora!« im Kloster Dalheim mit Programm für Kinder und Erwachsene
Lichtenau Dalheim, 8. April 2025
Es fliegen die Funken, die Bienen summen und der Backofen glüht: Am Sonntag, 13. April 2025, lädt die Stiftung Kloster Dalheim zum Familientag »Et labora! #Handwerk im #Kloster« in das LWL Landesmuseum für Klosterkultur in Lichtenau Dalheim (Kreis #Paderborn) ein.
Von 11 bis 17 Uhr lassen 15 Gewerke auf dem weitläufigen Gelände des ehemaligen Klosters Dalheim historische Handwerkskunst von der #Bäckerei bis zur #Weberei lebendig werden.
Familien gehen gemeinsam auf Entdeckertour über das Klostergelände und schauen den Handwerkern in #Bäckerei, #Brennerei, #Gärtnerei, #Imkerei, #Korbflechterei, #Schäferei, #Schmiede, #Schreinerei, #Stellmacherei und #Weberei bei ihrer Arbeit über die Schulter. Bei einem Mitmach Programm werden #Kinder an insgesamt 12 Stationen selbst aktiv.
#Archäologie Fachleutedes Landschaftsverbandes Westfalen Lippe (LWL) erläutern die aktuelle Ausgrabung am mehr als 800 Jahre alten ehemaligen Nonnenkloster in Dalheim. Für schlechtes Wetter hat das Museum eine Regenvariante vorbereitet.
Mitmachprogramm für Kinder
Herzstück des »Et labora!« Programms sind die Mitmachaktionen für Kinder. An 12 Stationen auf dem Klostergelände ist am Sonntag ihr Einsatz gefragt: Los geht es in der Gärtnerei, wo sich die kleinen Akteure ausnahmsweise mal nicht die Hände schmutzig machen, sondern sich mit Gärtnerseife und Abenteurerseife für ihre weiteren Vorhaben ausstatten – zum Beispiel den Waldparcours und Holzparcours beim Gewerk Försterei.
In der Bäckerei wartet süßer Brezelteig darauf, in Form gebracht und gebacken zu werden. Für den kleinen Durst zwischendurch ist in der Brauerei vorgesorgt: Hier gibt es Wasser zum Aromatisieren und Selbstabfüllen. In der Seilerei drehen Kinder nach dem Vorbild der großen Reeperbahnen Kordeln aus Jutegarn, und in der Zimmerei üben sie sich im Bau eines Fachwerkhauses.
Eine Spezial Aktion für das nahende Osterfest gibt es in der Schäferei: Hier filzen Kinder (Oster )Eierbecher aus echter Schafwolle, während die Kerze für das Osterfrühstück nebenan beim Kerzenziehen in der Imkerei Form annimmt. Eine der beliebtesten Mitmach Stationen der vergangenen Jahre gibt es 2025 wieder in der Korbflechterei: Hier flechten Kinder Gartenstecker aus Weiden.
In der Stellmacherei trifft Handwerk auf Kunst: Es heißt fleißig hämmern und fädeln für das per fekte Nagelbild. Fotohalter aus Aludraht, verziert mit bunten Perlen, werden an der Schmiede hergestellt – perfekt für das Erinnerungsfoto an den Tag im Kloster Dalheim.
Die in eigener Handarbeit hergestellten Klosterwerkstücke wandern schließlich in eine Baumwolltasche, die in der Weberei zuvor selbst bunt und formenreich bedruckt wird.
Wer möchte, erkundet das Klostergelände und den Ort Dalheim auf der Pferdekutsche. Zum Austoben gibt es den Klosterspielplatz, oder es geht gemeinsam mit den Eltern in den Bewegungsparcours der Katholischen Offenen Jugendarbeit aus dem benachbarten Bad Wünnenberg. Schafe und Hühner freuen sich über Besuch und Streicheleinheiten.
Geschichte zum Anfassen
Insgesamt 15 Gewerke warten beim Familientag »Et labora!« auf junge und erwachsene Besuchende. Viele präsentieren sich auf dem rund 7,5 Hektar großen Klostergelände an den historischen Stätten darunter Bäckerei, Brauerei, Mühle, Schmiede und Stellmacherei einige von ihnen stammen noch aus Klosterzeiten, andere wurden in der Zwischenzeit restauriert oder modernisiert.
Sie alle lassen traditionelles, teils vergessenes, Handwerk wieder lebendig werden. »Die vielfältigen Eindrücke machen die große Faszination des Programms aus. Die Gäste folgen dem Duft von frisch gebackenem #Streuselkuchen, beobachten das Treiben rund um einen Bienenstock, sehen die Späne fliegen in der Stellmacherei und legen selbst Hand an«, sagt Museumsdirektor Dr. Ingo Grabowsky. »Eine solche Veranstaltung ist ein idealer Familienausflug. Kinder und Erwachsene können hier gemeinsam einen ganzen Tag verbringen, zusammen staunen, werkeln und nebenbei etwas über unsere Geschichte lernen.«
Das Handwerk: der Herzschlag eines Klosters
Mit dem »Et labora!« Tag geht das LWL Museum auch einer wichtigen Facette der klösterlichen Kultur nach: Bereits vor 1.500 Jahren ernannte der Heilige Benedikt neben dem Gebet auch die Arbeit zu einem der Grundpfeiler des Klosterlebens. Später wurde daraus das berühmte "Ora et labora" (lat.: Bete und arbeite). An diese Regel hielten sich auch die Augustiner Chorherren, die sich in Dalheim im 15. Jahrhundert ansiedelten. Als Selbstversorger betrieben sie unter anderem eine Brauerei, bewirtschafteten Felder und züchteten Schafe. Weil sie fast alles, was sie zum Leben brauchten, innerhalb der Klostermauern selbst herstellten, waren sie unabhängig von der Außenwelt. »Mit ›Et labora!‹ begeben wir uns auf die Spuren der ehemaligen Bewohner des Klosters, die schon vor mehr als 500 Jahren in Dalheim Hammer und Meißel schwangen«, so Dr. Christiane Wabinski, Referentin für Kulturvermittlung der Stiftung Kloster Dalheim.
»Heute sind es vor allem unsere #Handwerker, die die Werkstätten und das Gelände mit Leben erfüllen«, sagt Grabowsky. Er bedankte sich bei Willy Zacharias (Bäckerei), Hermann Zinser (Brennerei), Andreas Meyer (Försterei), Andreas Bogel (Gärtnerei), Andreas Gievers (Imkerei), Claudia Gensch (Korbflechterei), Burkhard Jüstel (Mühle), Georg Münstermann (Schäferei), Werner Gerke (Schmiede), Joachim Ernesti (Schreinerei), Hans Andree (Stellmacherei) sowie Roswitha Neumann (Weberei) für ihr Engagement.
Ein Stück Dalheim für zu Hause
Neben den Handwerksvorführungen und dem Mitmachprogramm für Kinder können Interessierte die Produkte aus dem Kloster Dalheim probieren und mitnehmen: frischgebackenes Brot und Kuchen aus dem historischen #Dalheimer #Steinbackofen, Dalheimer Bier, Spirituosen aus der Brennerei und Dalheimer Honig. Im Klostergarten ernten Besucher Samen und können gegen eine kleine Spende überschüssige Stauden mit nach Hause nehmen.
Rahmenprogramm
Der Verein der Freunde des Klosters Dalheim lädt beim »Et labora!« Tag erneut zu einem Kräuterrätsel ein. Bei kostenlosen öffentlichen Führungen lernen Besucher die mittelalterliche Klausur (13.30 Uhr) und die aktuelle Sonderausstellung »Und vergib uns unsere Schuld? #Kirchen und #Klöster im #Nationalsozialismus« (15 Uhr) kennen.
Für #Essen und #Trinken sorgt Familie Brand vom Dalheimer Klosterwirtshaus mit einem Verpflegungsstand auf dem Gelände, und das #Blechbläserensemble »Die Blechwerkstatt« steuert die musikalische Untermalung bei.
Eintrittspreise
Erwachsene zahlen beim »Et labora!« Tag 7 Euro, Ermäßigte 3,50 Euro. Für Kinder/Jugendliche (bis 17 Jahre) sowie Besitzer der LWL »MuseumsCard« (auch LVR Museumskarte) ist der Eintritt frei.
Bei der Teilnahme am Kinderprogramm entstehen Materialkosten von 7 Euro pro Kind. Ab 16 Uhr kostet das Mitmachprogramm 3,50 Euro, da ab dann nicht mehr alle Stationen durchlaufen werden können. Ein freier Zugang zum Klosterwirtshaus ist am »Et labora!« Tag nicht möglich.
Programmübersicht
Hintergrund
Die #Stiftung #Kloster #Dalheim, #LWL #Landesmuseum für #Klosterkultur ist eines der 18 Museen des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe (LWL) und Deutschlands einziges Landesmuseum für klösterliche Kulturgeschichte. Es wird gemeinsam vom LWL und der Stiftung Kloster Dalheim getragen und ist beheimatet in dem rund 800 Jahre alten ehemaligen Kloster Dalheim. Ausgehend von der eigenen Geschichte lädt das Haus ein, die Welt der europäischen Klosterkultur zu entdecken.
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