Das Gemälde »Lesender junger Mann« von Bernhard Pankok aus dem Jahr 1892. Foto: Stadtmuseum Münster, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
NS Raubkunst: Münster gibt Pankok Gemälde an jüdische Erben zurück
#Münster, 5. März 2025
Die Stadt Münster gibt das Gemälde »Lesender Mann« von Bernhard Pankok (1872 bis 1943) aus der Sammlung des Stadtmuseums an die rechtmäßigen Erben des jüdischen #Tabakhändlers und #Kunstsammlers #Max #Rosenfeld zurück. Untersuchungen haben erwiesen, dass das Gemälde seinem Eigentümer während der #NS #Herrschaft »verfolgungsbedingt entzogen« wurde. Die Rückgabe erfolgt auf Grundlage der Washingtoner Prinzipien von 1998, die eine faire und gerechte Lösung für NS #Raubkunst anstrebt und der sich die Stadt Münster verpflichtet sieht.
»Wir sind sehr froh, dass wir den Fall schnell klären konnten und danken auch der betroffenen Familie für den guten Austausch«, sagt Kulturdezernentin Cornelia Wilkens. »Die Rückgabe dieses Gemäldes ist ein wichtiger Schritt zur historischen Aufarbeitung.«
Ausstellung vom 7. März bis 27. April 2025
Vor der Rückgabe zeigt das Stadtmuseum Münster das Werk ab Freitag, 7. März 2025, in der #Ausstellung »Die Rückgabe des Gemäldes ‚Lesender Mann‘«. Im Fokus stehen das Verhältnis und die Freundschaft des Künstlers Bernhard Pankok mit dem jüdischen #Tabakhändler Max Rosenfeld. Die Präsentation zeigt zudem ein Pankok Porträt von Max Rosenfeld sowie Fotos und Entwurfsarbeiten. Historische Dokumente geben weitere Einblicke in die Beziehung von Künstler und Sammler. Die Ausstellung endet am 27. April 2025.
Das #Gemälde »Lesender Mann« von Bernhard Pankok aus dem Jahr 1892 gehört zu den Frühwerken des Malers und Designers. Es zeigt einen in Lektüre versunkenen Mann. Als Modell saß Pankoks Studienkollege Wilhelm Köster. Das Stadtmuseum Münster hatte das Gemälde im Jahr 1992 beim #Auktionshaus #Lempertz in #Köln – ohne Kenntnis der Vorgeschichte – gekauft.
Provenienzforschung weist Raubkunst nach
Der Provenienzforscher Kai Artinger vom Kunstmuseum Stuttgart konnte im Rahmen seiner Untersuchungen nachweisen, dass es sich bei dem Werk um Raubkunst handelt. Die Recherchen wurden durch die Arbeitsstelle für Provenienzforschung sowie die Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste gefördert. Artinger forscht seit 2014 zur Herkunft von Kunstwerken im Kunstmuseum Stuttgart und entdeckte dabei die Hintergründe des Pankok Gemäldes in Münster.
Das Gemälde geht an die Erben des Sammlers Max Rosenfeld, die heute in den USA leben, zurück. Rosenfelds jüngerer Sohn Paul Georg (1906 bis 1988) emigrierte Anfang Dezember 1938 mit seiner Familie über die #Niederlande in die #USA. Dort leben nun die Urenkel von Max Rosenfeld.
Stadt Münster, mehr …
48127 Münster
Telefon +492514920
Telefax +492514927700
E-Mail stadtverwaltung@stadt-muenster.de
www.stadt-muenster.de
Externer Inhalt, Location Stadt Münster
Beim Klick auf das Bild wird eine Anfrage mit Ihrer IP Adresse an Google gesendet, Cookies gesetzt und personenbezogene Daten zu Google übertragen und dort verarbeitet, siehe auch die Datenschutzerklärung.Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung
Februar 2027 | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
So | Mo | Di | Mi | Do | Fr | Sa |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 |
14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 |
21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 |
28 |